|
Hieroglyphen
Das Horusauge

 |
|
Altägyptische Hieroglyphe:
Das Horusauge ist eine Hieroglyphe der ägyptischen Schrift, die neben ihrer magischen Bedeutung auch für die Mathematik gebraucht wurde.
In seiner Gestalt gleicht es einem menschlichen Auge mit Brauenbogen und einem am äussern Winkel ansetzenden Lidstrich. Der untere Teil stellt ein stilisiertes Vogelgefieder dar. Der Gott Horus wurde von den Ägyptern in Gestalt eines Falken verehrt.
|
Mehrdeutiges Symbol
„Nach dem alten Mythos riss der rivalisierende Gott Seth Horus das Auge aus, dieser war sein Onkel, der ihm den ägyptischen Thron streitig machte, nachdem er seinen Vater Osiris getötet und zerstückelt hatte. Thot, der weise Mondgott, Schutzpatron der Wissenschaften und der Schreibkunst, brachte es geduldig wieder in Ordnung und heilte es. Als mehrdeutiges Symbol bezeichnet es den Zustand der wiedererlangten Unversehrtheit: Im Bereich der Astronomie ist es das Mondsymbol schlechthin und bezieht sich auf die zunehmende Vollendung der Mondscheibe; in der Ideologie des pharaonischen Königtums stellt es die ewige Erneuerung des göttlichen Königtums von König zu König dar. Überall da, wo ein Zustand der Schwäche oder der Störung die natürliche Ordnung der Dinge untergraben könnte, stabilisiert das Bild des Symbols mit seiner Kraft magischen Schutzes wieder ihren rechten Lauf und stärkt als Botschaft der Hoffnung den Glauben des ägyptischen Denkens an die ewig wiederkehrende Instandsetzung der universellen Harmonie...
|
Auch wurde es für eine hübsche graphische Umsetzung der Maßeinheiten für Getreide verwendet. Jedem einzelnen Teil des Auges, das Seth dem Mythos zufolge zerrissen hatte, wurde der Wert eines Bruches zugeordnet. Ihre Gesamtsumme, der Wiederinstandsetzung des Auges entsprechend, die Thot vollbracht hatte, hätte das Ganze ergeben müssen. Tatsächlich aber ergibt die Summe der sechs verwendeten Brüche nur 63/64; man nahm an, Thot habe das fehlende 1/64 durch Zauberei unterschlagen.“
Maria Carmela Betrò, Ägyptologin an der Universität Pisa |
|
 |
Magisches Auge
Als glücksbringendes Zeichen wurde das Horussymbol von den Ägyptern, die neben der Flussschiffahrt schon eine ausgeprägte Seefahrt betrieben, an Bug und Heck ihrer Schiffe angebracht. Noch heute findet man das Augensymbol an den Booten maltesischer Schiffer.
|

Amulett, Fayence, 1068-661 v.Chr.(Britisches Museum)
|
|
Beim Präparieren ihrer Mumien klebten die Ägypter über den Hautschnitt an der linken Seite ein Horusauge, durch welches der Schnitt magisch geheilt wurde. Sie liebten dieses Symbol sehr. Sie trugen es als Amulett um den Hals oder es diente ihnen als grafisches Motiv für ihren Schmuck.
|
Sehen als Durchschauen, Vorstellen oder Vorhersehen
Sehen ist mehr als der physiologische Vorgang. Wir verstehen es im übertragenen Sinn als Durchschauen, Vorstellen oder Vorhersehen. Darum erstaunt es nicht, dass die ältesten Darstellungen der Augen in die Kulturen der Ägypter und Hethiter zurückgehen. Auch die jüdischen Schriftpropheten waren Seher. Amos sieht Heuschrecken das Heu der Bauern auffressen, er sieht ein Lot, das an eine baufällige Mauer angelehnt ist, oder einen Korb voll Obst und versteht an diesen Zeichen, dass Jahwes Gericht unabwendbar ist.
|
 |
|
"Geheimes Gefäss" Natur
Das Horusauge ist uralt und noch älter dieser fotografierte Stein, ein urzeitliches Fossil aus dem Perm, ein versteinerter Baumfarn (Tietea) aus Brasilien, ca. 250 Millionen Jahre alt.
Der dichtende Naturforscher Goethe konnte über solchen Funden sagen:
„Geheim Gefäss, Orakelsprüche spendend! Wie bin ich wert, dich in der Hand zu halten?“
|




Insgesamt waren 39988 Besucherhier!
|
|
Interreligiöser Dialog |
 |
Abrahamitisch Feiern
Interreligiös begegnen, miteinander reden und "Abrahamitisch Feiern" sind Option und Ausdruck gegenseitiger Achtung und Wertschätzung unter Anhängern und Vertretern der monotheistischen Religionen - Judentum, Christentum und Islam. -
Celebrate Abrahamitically
|
|
|
|